BNN – Ausgabe Bruchsal vom 14.09.2004

„Gemeindeleben bedeutet, in Bewegung zu sein“

Pfarrerin Andrea Knauber wurde in Untergrombacher Gustav-Adolf-Kirche ins Amt eingesetzt

 Von unserer Mitarbeiterin Martina Schäufele

Bruchsal-Untergrombach. Die Untergrombacher Gustav-Adolf-Kirche platzte aus allen Nähten als Dekan Wolfgang Brjanzew die neue Pfarrerin der evangelischen Christusgemeinden in Unter- und Obergrombach am Sonntagabend in ihr neues Amt einführte. Während des Festgottesdienstes wurde Pfarrerin Andrea Knauber auch für ihre Arbeit in den Gemeinden gesegnet.

„Jetzt ist es geschafft, wir haben eine neue Pfarrerin, die alle Dienste und Aufgaben übernimmt“, dürften die Gemeindeglieder jetzt jedoch trotzdem nicht sagen. Denn, so Dekan Brjanzew, „das wäre eine Perversion dessen, was Kirche meint und ist. Jeder ist berufen und gesendet, seine persönlichen Gaben und Fähigkeiten zum Wohle der Gemeinde einzusetzen“. Dies unterstrich auch die neue Pfarrerin in ihrer Predigt: „Gemeindeleben bedeutet in Bewegung zu sein“. Sie forderte die Gemeindeglieder auf, „offen für Veränderungen und aufmerksam für das Wirken des Geistes in der Gemeinde zu sein“. Doch jetzt gelte es, sich erst einmal gegenseitig kennen zu lernen.

Dass sich die zahlreichen engagierten Mitarbeiter auch weiterhin nicht zurücklehnen wollen, kam spätestens bei den anschließenden Grußworten der verschiedenen Gruppen - Jungscharen, Kindergottesdienst, Frauenkreis - zum Ausdruck. Einladungen dorthin und in die Schulen, den Kindergarten und in die ka­tholischen und evangelischen Nachbargemeinden erhielt die neue Pfarrerin von den Vertre­tern der Einrichtungen zuhauf.

„Wir empfangen Sie mit offenen Armen in Untergrombach und hoffen, dass es Ihnen so geht wie uns, nämlich dass Sie sich darauf freuen“, bekräftigte auch der Untergrombacher Ortsvorsteher Rolf Häfner. Er überreichte Pfarrerin Knauber im Namen der Stadt eine Bruchsal-Tasche als Willkommens-Geschenk. Besonders freute er sich über Knaubers Interesse am christlich-jüdischen Dialog: „Da sind sie bei uns an der richtigen Stelle. Hier gibt es jüdische Geschichte“.

Pfarrerin Andrea Knauber, die zuvor sechseinhalb Jahre Pfarrerin in der Mannheimer Neckarstadt war, freute sich ihrerseits über den „warmen Empfang“ und die Lebendigkeit ihrer beiden neuen Gemeinden.